Energie für Albanien: Kooperationsprojekt der BEG-RW auf dem Balkan
Vor gut 25 Jahren gründete sich die Albanienhilfe Mülheim. Anlass war seinerzeit die desolate Lage für die Bevölkerung nach dem Ende des Kommunismus 1991. Seitdem engagiert sich der Mülheimer Verein auf verschiedenste Art für das kleine Land an der Adria, das zu den ärmsten Ländern Europas gehört, das in den letzten Jahren aber zusehends auch zum Traumziel für naturverliebte Bergsteiger und Bersteigerinnen geworden ist. In einer dieser Wanderregionen ist die Albanienhilfe aktuell mit einem besonderen Projekt aktiv – gemeinsam mit der BürgerEnergieGenossenschaft Ruhr-West (BEG-RW).
In einer der ärmsten Regionen im Norden des Landes, liegt die Kleinstadt Fushë Arrëz – mit etwa 2.500 Einwohnern. Gemeinsam rüsten die Projektpartner hier eine Sozialstation mit einer Solaranlage aus. Die Station wurde Anfang der 1990er Jahre von zwei Ordensschwestern gegründet. Seitdem werden hier nicht nur Ältere und Kranke aus der gesamten Gemeinde mit rund 75.000 Einwohner und Einwohnerinnen versorgt, sondern auch eine Kindertagesstätte betrieben und Frauen beruflich qualifiziert. Finanziert wird das Projekt hauptsächlich durch Spenden, die vorwiegend aus Deutschland und Österreich kommen. Mit der neuen Solaranlage wird die Sozialstation nun einen Großteil der benötigten Energie selbst produzieren können. Durch die intensivere Sonneneinstrahlung wird diese PV-Anlage etwa doppelt so viel Leistung erbringen wie vergleichbar in Deutschland.
Werner Helmich, Mitbegründer und Vorsitzender der Albanienhilfe Mülheim, lobt das Projekt als Best-Practice-Beispiel für bürgerschaftliches Engagement: „Mülheimer und Mülheimerinnen und Menschen aus Fushë Arrëz stellen hier gemeinsam etwas auf die Beine – ganz praktisch und als direkte Unterstützung für die Menschen vor Ort.“ Peter Loef, Vorstandsvorsitzender der BEG-RW, ergänzt: „Was wir mit relativ einfachen Mitteln hier realisieren können, erweist sich als enorme, nachhaltige Unterstützung für die Station in Fushë Arrëz. Denn im Endeffekt sind solche Projekte unser Kerngeschäft, wenn auch diesmal knapp 2.000 Kilometer weit weg.“